Mevlana
Dschalaluddin Rumi

(1207-1273)
Hintergrundmusik: AHURA - Teil von Dir - Texte von Rumi

"Die Wahrheit in sich selbst erblicken,
nur für einen Augenblick, gilt mehr als alle Himmel,
alle Welten, mehr als alles, was es gibt."













Durch Liebe ward das Bittre süss und hold,
Durch Liebe ward das Kupfer — reines Gold,

Durch Liebe ward die Hefe rein und klar,
Die Liebe bot der Krankheit Heilung dar,
Durch Liebe wird belebet, wer entschlafen,
Durch Liebe werden Könige zu Sklaven,
Die Liebe macht das tote Brot zu Seele,
Macht ewig,
die Vergängliche, die Seele.
                                                 Dschelaleddin Rumi

,



Aus der Reihe "Das innere Licht" von Ronald Steckel:


Dschelaleddin Rumi - "Offenes Geheimnis"
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Kurz Biograhpie

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Djalal ad-Din Rumi, genannt Mawlana oder Maulana, türkisch Mevlana, (1207-1273), persischer Mystiker und Dichter. Er war ein Vertreter des Sufismus und der bedeutendste Dichter der persisch-islamischen Mystik. Mit ihrer reichen Bildersprache beeinflusste seine Liebeslyrik, die auch griechische und türkische Verse enthält, die Literatur in Mittelasien stark.

Rumi wurde am 30. September 1207 in Balkh als Sohn eines mystischen Theologen in der persischen Provinz Chorassan geboren. Um 1219 wanderte die Familie aus Furcht vor den Mongolen aus Persien nach Rum in Anatolien aus (daher der Beiname Rumi), und ließ sich 1228 schließlich in Konya nieder. Ein Jahr nach dem Tod des Vaters wurde Rumi ein Schüler des Mystikers Burhan ad-Din Muhaqqiq. Die entscheidende Wende in seinem Leben brachte 1244 die Begegnung mit dem Wanderderwisch Shams ad-Din Muhammad Tabrizi. Der seit Jahren verheiratete Rumi verliebte sich in den Derwisch, was in Sufi-Kreisen nichts Ungewöhnliches war, und ließ sich von Shams in die Geheimnisse der Sufi-Liebe einführen. Hiervon zeugen die über 3 000 Gedichte, Parabeln und locker gereihten Geschichten seines Diwan (Kolliyat-e Šams-e tabrizi), die Rumi unter dem Namen des Geliebten verfasste. Neid und Eifersucht von Rumis Schülern zwangen Shams ad-Din 1246 zur Flucht, und nachdem er ein Jahr später zurückkehrte, wurde er Opfer eines Mordkomplotts eines seiner Söhne. Daraufhin widmete Rumi sich noch stärker der Dichtkunst und der mystischen Versenkung mit Hilfe von Tanz und Musik, was später zum Charakteristikum der von seinem Sohn Sultan Walad gegründeten Mawlawiya-Bruderschaft (Orden der tanzenden Derwische) wurde.

Im Jahr 1249 glaubte Rumi in seinem Schüler Salah ad-Din Zarkub, einem Goldschmied aus Konya, die Verkörperung des toten Geliebten zu erkennen, der daraufhin bis zu seinem Tod als sein Stellvertreter wirkte. Die Liebe zu seinem Schüler und späteren Nachfolger, Husam ad-Din Chelebi (gestorben 1283), inspirierte den Mystiker zu seinem Lehrwerk, der aus 26 000 Doppelversen bestehenden didaktischen, religiös-philosophischen Dichtung Mesnewi (Matnawi-ye ma’nawi, Das dem Sinn aller Dinge zugekehrte Matnawi), das die islamische Tradition des 13. Jahrhunderts widerspiegelt. Rumi starb am 17. Dezember 1273 in Konya (Türkei)

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